Friedensstifter

25. Januar 2015


Meine Sonntagsfreude: Die Lektüre des neuen Brennstoffs.

"Frauen sind die Hoffnung für unseren Kontinent.
Sie sind die besseren Friedensstifter.
Und zwar aus einem ganz einachen Grund:
Frauen kriegen Kinder, sie übernehmen die Erziehung,
sie halten Familien und Gemeinden zusammen.
Ich glaube, dass sie deshalb versuchen, Gewalt in Konflikten zu meiden.
Sie wissen was auf dem Spiel steht.

Die Frauen müssen sich ihrer Macht bewusst werden.
In Liberia waren wir erfolgreich, weil wir uns zusammengeschlossen haben.
Uns war egal wer Muslimin und wer Christin ist oder welchem Stamm wir angehörten.
Frauen machen in Kriegen vor allem eine gemeinsame Erfahrung:
Sie sind Opfer.
Ihre Kinder sterben, sie werden vergewaltigt."

Leymar Roberta Gbowee wurde 1972 in Liberia geboren. Aufsehen erregte unter anderem ihr Aufruf zum "Sex-Streik", wo Männer durch permanenten Sex-Entzug zu einer pazifistischen Politik gezwungen werden. 2011 erhielet sie geimensam mit Ellen Johnson Sirleaf und Tawakkul Karman den Freidensnobelpreis.


Ich frage mich:
Ist das so? Sind Frauen die besseren Friedensstifterinnen?

Ich weiß es nicht! Ich beobachte in meiner Umgebung - im Bekanntenkreis, in der Gemeinde, in der Schule - dass Frauen oft die pragmatischere Lösung wählen, sich eher mit den Gegebenheiten abfinden und daraus was machen.
Aber immer? Meistens? Ich weiß nicht.
Gibt es diesen Unteschied zwischen den Geschlechtern? Ob Frauen in Machtpositionen so viel anders handeln? Macht Ursula von der Leyen ihren Job als Ministerin anders als ein Mann es tun würde?


Bei einem bin ich mir jedoch sicher:
"Frieden kannst du nur haben, wenn du ihn gibst."
Marie von Ebner-Eschenbach

Deshalb schicke ich diesen Beitrag auch zu Dania, denn wir sind alle eine Welt.




8 Kommentare on "Friedensstifter"
  1. Das ist eine gute Frage, liebe Eva. Ich weiß es auch nicht. Und könnte diesen Satz daher auch nicht unterschreiben. Ich habe aber oft das Gefühl, dass Frauen in der Politik ihre Weiblichkeit verlieren, nicht generell, aber doch häufig. Ich selbst gehöre sicherlich nicht zu denjenigen, die sich mit Gegebenheiten einfach so abfinden... Den Satz von Ebner-Eschenbach aber, den kann ich durchaus voll und ganz unterschreiben. Ebenso, dass wir als Frauen sehr wohl eine wichtige Rolle in Friedensprozessen haben - ob in einer Machtposition auch, davon bin ich weniger überzeugt, wahrscheinlich, weil schon das Wort Macht so wenig mit Frieden assoziiert.
    Herzliche Sonntagsgrüße dir!
    Dania

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    1. Wahrscheinlich muss man, um in unsere Gesellschaft eine "Machtposition" zu haben, vorher ordentlich die Ellbogen ausgefahren haben. Außerdem denke ich, dass Politiker bei uns sehr dickhäutige Menschen sein müssen. Wenn sie sofort mit jedem Problem persönlich mitleiden würden, wären sie wahrscheinlich nie zu einer Entscheidung fähig. Ich wäre jedenfalls nicht dazu fähig so eine Position auszufüllen. Ich habe viel zu viele Zweifel und ein ständiges ABER im Kopf.

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  2. Ein schöner Beitrag, der mich nachdenklich macht. Ich schaue mich um und bemerke, dass sich auch die Männer verändern. Meiner ist sehr nah bei den Kindern, er ist sehr harmoniesuchend und friedliebend. Ob das auch durch die Nähe zur Familie kommt, die in früheren Generationen weniger gelebt wurde? Das muss ich weiter beobachten.
    glg Petra

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    1. Ja, das tun sie! Auch mein Mann ist ein friedliches, familiäres Wesen - sonst wär er nicht an meiner Seite! Die Nähe zur Familie und die Verantwortlichkeit für den Nachwuchs - so wie Leymar Gbowee es beschreibt - das wäre doch ein schöner "Schlüssel" für die Zukunft!

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  3. Ich denke schon, dass, wenn mehr Frauen an der Macht wären, es weniger Kriege gäbe...Frauen sind definitiv pragmatischer...und wenn sie Grips im Kopf haben, dann machen sie ihren Job in der Politik besser als ein Mann...wenn...;-) LG Lotta.

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  4. Es ist definitiv vielen Frauen nicht bewusst, wie viel in ihren Händen liegt. Vor allem sie ziehen die Männer, die Machthaber von morgen, groß. Familie, Kindergarten und Schule sind frauendominiert. Aber egal, in welchem Lebensbereich: Einseitigkeit ist niemals optimal und führt selten zu guten Ergebnissen. Politik ist Männersache, Kindererziehung Frauensache... Aber schön langsam beginnt es sich zu mischen. Mal schauen, was die Zukunft bringt!

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  5. Liebe Eva,
    als ich den ersten Teil des Artikels gelesen habe, fragte ich mich ungefähr das gleiche, wie du es dann auch getan hast "Ist das wirklich so?" Ich hatte mit Männern selten so ausgeprägte Probleme wie mit Frauen. Das Mobbing in meinem früheren Büro, von dem ich in meinem ersten Lachfaltenartikel geschrieben habe, ging z.B. ausschließlich von Frauen aus. (Und wurde von einem "zahnlosen" männlichen Chef geduldet.) Ich habe andererseits auch langjährige wunderbare Freundschaften mit Frauen und habe Gespräche mit Frauen geführt, wie sie mit Männern nicht möglich wären... In der Bloggerwelt sind mir enorm viele warmherzige und kluge Frauen begegnet (und nur ein paar wenige entsprechende Männer)... Vermutlich sollten wir endlich von diesem Geschlechterdenken wegkommen. Menschen egal welchen Geschlechts, die machtgeil und gierig sind, schaden unserer Welt. Menschen, die kommunikativ, freundlich, friedliebend, tolerant, verbindend, auf positive Weise überzeugend, praxisorientiert, einfühlsam und frei von Machtstreben und Gier sind, können unserer Welt hingegen helfen, wieder auf eine bessere Bahn zu kommen...
    Ganz liebe rostrosige Grüße,
    Traude

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  6. Ich sage nur "Zickenkriege" Es wäre schön, wenn es so wäre, aber ich kann das nicht -leider- so recht glauben.
    Gruß Birgitt

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