Ich habe da eine neue Liebe in mir entdeckt: gelben Zierrat! So geschen bei diesem Kinderoutfit. Auch zur Farbe Grau, bei 12 colours of handmade fashion, passt Gelb hervorrgend!
Genäht habe ich einen neuen Schnitt. Endlich. Mit Walter Lunzers Hilfe (lest bei mamimade nach) habe ich einen Jeansschnitt für mich entworfen. Ziel: Einen ultimativ genialen Popschschmeichler zu kreierern.
Mit den Jahren habe ich mir einen ganz gut sitzenden Stoffhosenschnitt ernäht - aber so ein klassicher Jeansschnitt fehlt mir einfach! Gut Ding braucht Weile - und bei Hosen kommt gleich noch eine Prise Unendlichkeit dazu.
Der graue Schnürlsamt (Ja, so witzig heißt das in Österreich.) lagert seit vielen Jahren im Keller. Da ich meine Figur ja kennen, war klar dass der erste Wurf noch nicht so ganz sitzen wird. Da verzeiht Schnürlsamt wohl mehr Fehler als bockiger Jeansstoff.
Trotz vieler Messerei, am Oberschenkel - auf Schritthöhe, ist zu viel und zu wenig Stoff. Dieses Paradoxon kennen nur Hosennäherinnen: Die Leibhöhe ist zu lang, der Reißverschluss gehört gekürzt. Um den Oberschenkel ist ein bisschen zu wenig Stoff und in der Schrittiefe, am Hinterblatt, ist viel zu wenig Stoff. Das macht zwar einen netten Popsch (wollt ich ja) zwackt aber dann doch ein wenig. Also nächstes Mal gibts: weniger - mehr - viel mehr.
Was richtig gut geworden ist: der Bund! Sitzt genau da wo er hin soll, und bleibt auch bei Bewegung da. Yes! Wo die Herausforderung meiner Figur liegt erkennt man im Liegen: Ich habe ein gekipptes Becken... und vom Becken gleich noch reichlich. Bei Normschnitten steht mir hinten nicht nur das Kreuz aus, sondern gleich der halbe Hintern. Die Lösung für mich ist eine ziemlich große Passe in der im Grunde ein fetter Abnäher versteckt ist. Der Bund ist extrem gerundet und vorne viel schmäler als hinten.
Zufrieden mache ich mich ans Zuschneiden der nächsten Hose - das krieg ich schon noch hin!