Juli.12tel-Blick.2018

28. Juli 2018
Gartenhecke mit Gewitterwolken

Was mein ihr? Kommt das Gewitter?
Na, wär blöd, wo wir doch gerade die Feuerschale entfacht haben.
Ach, bis zum Grillen hält es schon aus.
Ich weiß nicht...
Aber schau mal, da rechts ist es noch total blau.
Ich hab gerade einen Donner gehört...

Willkommen im Juli, meine lieben 12tel-Blickerinnen! Wir haben Nachbarn zum Grillen eingeladen. Hinter dem linken Busch ist schon die Feuerschale angezündet, der Apfelstrudel schon vor einer Stunde verzehrt, nun sind die Würstl dran!

Also, sie wären dran gewesen... das Gewitter kam. So haben wir eben erstmal den frisch importierten Limoncello der Nachbarn im Wohnzimmer ausgiebig verkostet. Nach einer guten Stunde war der Spuk vorbei, die Kinder haben abermals Feuer gemacht. Das Schöne an der Ferinezeit ist, dass man die Kinder nicht so zeitig ins Bett scheuchen muss und das Abendessen ruhig mal ein wenig später werden kann. Das mag ich am Sommer!  



Obwohl der Blick ja direkt vor meiner Haustüre liegt - und ich eigentlich weiß wie sich die Natur hier verhällt - bin ich doch im Jahreslüberblick erstaunt wie krass der Unterschied zwischen Winter und Sommer bei der Hecke ist. Ich mag ihn einfach, meinen natürlichen "Gartenzaun".

Burgtheater vom Volksgarten aus

Im Juli habe ich einen 12tel-Blick-Ausflug gemacht. Ich habe Susanne -mamimade- in Wien besucht. Ihr fotografiere sie, während sie ihren 12tel-Blick schießt.

Eisensessel im Volksgarten mit Rosenbüschen

Es ist wirklich herrlich kitschig da. Wien wie es leibt und lebt. So ganz anders als meine Hecke. Auch grün, auch nett. Auf den Täfelchen stehen Widmungen, die Roschenbüsche können nämlich gemietet werden. So nette Nachrichten sind da drauf! Von romatisch bis herzzerreißend-rühren ist alles dabei. Natürlich darf man die Wiese eigentlich nicht betreten. Aber wie soll man dann an den Rosen riechen und die Taferl lesen? Hält sich eh keiner dran...

Roschenschnitt im Volksgarten


An dem Tag wurden sie geschnitten, ein Gärtner hat uns so ein abgeschnittenes Asterl geschenkt.

neues Shirt Statement Ottobre 2/17 zwischen Rosen im Volksgarten

Bei der Gelegenheit könnt ihr gleich mein neuestes Shirt bewundern. Tarnshirt quasi. Manche (z.B. Wienerin im weißen Hemd mit gelber Tasche ;-) behaupten es sieht ein wenig wie ein Pyjamaleiberl aus. Tststs!

Die Stoffe sind bei Biostoffe.at gekauft, der Schnitt heißt Statement aus der Ottobre 2/17 - nach heftiger Anpassung sitzt er jetzt so wie ich es will. So bequem wie ein Pyjama eben :-)

Nun aber zu euch! Freu mich auf euren Juli-Blick!






Fuchs-Dachs-Wisch-Glitzer-Leiberl

3. Juli 2018

"Mama, ALLE haben so ein Wisch-Leiberl"
Wenn ALLE etwas haben ist so ein Reflex in mir - na, dann sicher nicht! Erst mal überlegen ob das gscheit ist, dann vielleicht mitschwimmen auf der Brauch-ich-unbedingt-Welle. Nachdenken ergibt bei mir dann meist ein Brauch-ich-nicht. Und das arme Kinde muss bei meiner Brauchen-WIR-nicht Überzeugung oft mitmachen. Ob es will oder nicht.


Es ist ja jetzt nicht so, dass ich meinem Kinderl keinerlei Schnickschnack gönne. Der Wunsch war groß, also haben wir uns in den umliegenden Geschäften umgesehen. Mit den Pailletten konnte ich ja ganz gut leben, denn Glitzer für Buben find ich super! Wieso sollen nur Mädls glitzern? Ich versteh das ja nie - also Förderung auf dem Gebiet gerne! Aber die Überwindung irgendein Leiberl zu kaufen, die war groß... 
Doch dem Kind gefiel kein Motiv. Die Geschlechtersterotypen machen mich wahnsinnig! Für Burschen gibts nur Spidermans und gefährlich aussehende Drachen. Gefährlich mag er nicht. Für Mädels gibts Einhörner und rosa Katzen. Süßlich mag er auch nicht. Manchmal bekommt man Smileys... aber nicht in Hollabrunn. Wir sind hier brav eingeteilt in Bub-Mädl-Kategorien.

Also, wieder mal selbst machen. Beim Suchen im Internet habe ich bei Wunderpop den Cherry Picking Fuchs gefunden. Na der war was für uns! Der Stoff ist wie immer von biostoffe.at, da fühl ich mich auch wesentlich wohler damit als mit irgendeinem Klumpert-Stoff. Schnitt, wie so oft Tomboy.


Das Aufnähen war nicht ganz so schlimm wie befürchtet, das Kind wischt selig an sich rum und mein Mann flucht beim Wäsche machen vor sich hin...