April.12tel-Blick.2019

30. April 2019
Hollabrunner Hauptplatz im April

Ja, ich bin postiv überrascht von meinem Städtchen! Die Gemeinde hat es heuer geschafft den Hauptplatz aus dem Dornröschenschlaf zu rütteln! Hinter dem aufkommenden Grün ist der Springbrunnen erneuert, ein Klettergerüst wurde gabaut, neue Sitzbänke um Brunnen, Kastanie und Kletterturm sind entstanden. Das Zelt gehört zum Kaffee hinter mir und bei Sonnenschein tut sich ein Schanigarten unter Palmen auf. Echt, das kann nett sein! Ihr müsst mir das jetzt einfach mal glauben. Denn bei 11°C und Nieselwetter schauen alle einfach nur dass sie schnell weiterkommen.

Dabei hätte ich ja auch Fotos von Weinfest: strahlender Himmel, voller Platz, Modenschau,... volles Remmidemmi. Aber ... hmm... ich trau es mich gar nicht sagen: Falscher Blickwinkel. Im Eifer des Gefechts habe ich mich auf den falschen Stein gestellt. Irgendwie war es eh so komisch, die Linien im Sucherfeld waren nicht wirklich da wo sie hinsollten. Aber die Modenschau hat mich so gefesselt, dass ich dachte so ein bissl schief wird ja nix machen. Zu Hause war klar. Geht gar nicht. No jo, so müsst ihr eben mit dem neuen aber recht unbelebten Schanigarten und wohlbekanntem grauen Himmel zufrieden sein. Das Jahr dauert ja noch eine Weile.


Hollabrunner Hauptplatz Jänner-April 2019





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Artikel 11 der Menschenrechte

20. April 2019

Das Recht ist eine schwierige Sache, die wohl immer neu verhandelt werden muss...

Es ist das Osterwochenende. Und vor 2000 Jahren starb einer. Der bekam einen öffentlichen Prozess und sein ketzerisches Verhalten war wohl auch gut belegbar. Aber war das Urteil deshalb richtig?

Aktuelles Beispiel? Lest mal hier nach, ich habe etwas zum Prozess gegen Sigrid Maurer geschrieben. Die Rechtsprechung hat nicht immer mit Rechthaben zu tun. Und trotzdem. Es gibt in meinen Augen kein besseres Instrument. Das Recht muss immer und immer wieder weiterentwickelt werden. Ich möchte mich weder auf göttliche Fügung verlassen noch dem Willen eines Diktators beugen müssen.

Frülingspost 2019

12. April 2019
Karten und Kuverts aus Kleisterpapier, Pastepaper

Diesmal war ich im Flow!

Karten und Kuverts aus Kleisterpapier, Pastepaper

Entstanden sind fast 100 Billets mit zugehörigen Kuverts - ich konnte einfach gar nicht mehr aufhören! Ich habe mit verschiedenen Kleistermischungen experimentiert, schließlich bin ich beim stinknormalen Tapetenkleister gelandet.

Karten und Kuverts aus Kleisterpapier, Pastepaper


Einzig am Thema "Pastell" habe ich mir ein wenig die Zähne ausgebissen. Schlussendlich habe ich mich für die Kombination Tapetenkleister und normale Wasserfarben entschieden. Die Wasserfarben decken nicht so gut wie Acrylfarben, das Durchscheinende ist im weitesten Sinne pastellig... na ja nicht wirklich, aber ich habe irgendwann für mich beschlossen, dass es die pastelligste Art ist die ich hinbekomme und mir gefällt. Alle Versuche mit Acrylfarben haben kein haptisch angenehmes Gefühl am Papier hinterlassen. Acrylfarben fühlen sich viel rauher an, deshalb sind 90 Prozent der versandten Kärtchen Tapetenkleister+Wasserfarben.

Karten und Kuverts aus Kleisterpapier, Pastepaper


Ganz schnell war klar: Keine Serien! Das Probieren und Werken hat mir so großen Spaß gemacht, ich wollte nicht zig gleiche Billets kreieren. Mit den Wasserfarben ergeben sich unendlich viele Farbmischungen direkt am Papier, die Buntheit hat mich sehr angezogen, mehrere gleiche Papiere - das wäre nicht ich! Ganz schnell habe ich mich auf ein fixes Format geeinigt: quadratisch. So sind die Karten und Kuverts untereinander nach Belieben tauschbar.

Karten und Kuverts aus Kleisterpapier, Pastepaper


Aus einem Bogen A3 Papier - geschätzt 250g - konnte ich drei Karten schneiden. Aus normalem Zeichenpapier - etwas über 100g - sind die Kuverts entstanden. Zwei Kuverts gehen aus einem A3 Bogen. Leider habe ich erst nach dem ersten Flow begonnen auch auf eine saubere Rückseite zu achten. Zum Schluss habe ich unter jedes Blatt ein neues Blatt Zeitungspapier untergelegt, so sind die Ränder recht sauber geblieben. Die ersten Karten musste ich daher innen mit einer bunten Lage Papier kaschieren. Nicht ganz optimal, aber in vielen Fällen  auch sehr nett, da ich so die Farbe vom Kuvert aufnehmen konnte.

Karten und Kuverts aus Kleisterpapier, Pastepaper


Ganz wesentlich an der Postaktion ist für mich das Kuvert. Ich mag es sehr, wenn auch das Kuvert zum Thema passt. Wie so oft habe ich es einfach zusammengenäht. Dieses Jahr gibt es leider keine schönen Briefmarken, da mein Papa die Post aus Kostengründen in Deutschland aufgegeben hat. Die Internetmarke gibt es in Österreich nicht, find ich aber unglaublich praktisch.

Karten und Kuverts aus Kleisterpapier, Pastepaper


Als kleines Goodie ist eine Wimpelkette aus den Resten entstanden. Die hat schlussendlich in der Herstellung ganz schön viel Zeit gekostet, sieht aber ganz zauberhaft aus.


Karten und Kuverts aus Kleisterpapier, Pastepaper

Immer wieder bekomme ich sehr erstaunte Anfragen: Du nähst Papier? Ja! Total easy! Egal ob Kuvert oder Wimpelkette - einfach das Papier ganz beherzt reinschieben, die Nähmaschine frisst alles was ihr unters Füßchen kommt. Versprochen!

Karten und Kuverts aus Kleisterpapier, Pastepaper


Während des Kleisterns dachte ich: Mit Karten und Kuverts komme ich bestimmt bis zum Lebensende! Aber ich habe so viel verschickt, es ist kaum noch was da. Macht ja nichts. Ich habe jetzt ein gutes Gefühl bekommen wie dick der Kleister sein muss für welche Art von Muster.

Karten und Kuverts aus Kleisterpapier, Pastepaper


Ein Tipp - für alle die noch Kleistern - habe ich von einer englischsprachigen Seite: Vor dem Einkleistern die Rückseite des Papieres befeuchten. Meine Papiere haben sich dadurch deutlich weniger gewellt während des Einstreichens, aber auch beim Trocknen sind diese Papiere wesentlich gerader getrocknet.

Karten und Kuverts aus Kleisterpapier, Pastepaper


Die Freude am Kleistern bleibt nun wohl für immer in meinem schöpferischen Repertoir. Danke, Michaela und Tabea! Und kaum ist die Frühlingspost geschafft, freu ich mich schon auf die Sommer-Ausgabe...


Artikel 10 der Menschenrechte

6. April 2019

Fünf Fragen am Fünften - April.19

5. April 2019
Ein Kind liest mir eben sein Lesekärtchen vor, ein weiteres wartet auf seine Uhr, dessen Zeiger ich gerade aufmontiere, einer wartet weil er im Mathebuch nicht weiter weiß... Klitzekleine Momentaufnahme meines Vormittags. Und ich schaff das noch für euch zu fotografieren!

1. Machst du oft mehrere Dinge gleichzeitig?
Ich bin Voksschullehrerin - damit ist eigentlich schon alles beantwortet. Mutitasking ist mein zweiter Vorname.
Ich bin nicht nur ein "normale" Lehrerin, ich unterrichte an einer einklassigen Volksschule. Also wuseln da Kinder von der 1. bis zu 4. Schulstufe um mich rum. Überleben kann  man in so einer Schule nur, wenn die Kinder einen Plan haben. Also jedes Kind seinen. Jaaa, das sind viele Pläne die von jemandem gemacht und überwacht werden wollen. Frau Eva Mutistasking Fuchs hat hier oft häufig manchmal immer wieder mal den Durchblick.
Damit wär das Thema geklärt.

Ich bin die zweite von links. Leicht erkennbar auf jedem Kinderfoto. Ich habe immer eine riesige Masche im Haar.

2. Mit wem hast du deine erste Freundschaft geschlossen? Hast du zu diesen Menschen heute noch Kontakt?
Ich hatte im Kindergarten einige sehr gute, fest Freundschaften. Da in meiner Ortschaft der Kindergarten voll war, steckte man mich in die Nachbarortschaft. Das war für mich total in Ordnung. Die Volksschule besuchte ich dann aber in meiner Ortschaft, und als Kind kann man ohne Unterstützung eine Freundschaft auf Distanz nicht halten. Später, im Gymnsium, habe ich keinen der Kindergartenfreunde mehr getroffen. Jetzt wohne ich auch in einer ganz anderen Gegend. Ein paar Leute sind mir über soziale Medien lose begegnet. Aber nichts, was auch nur annähernd als Freundschaft zu bezeichnen ist, ist aus dieser Zeit geblieben. 


Susanne - mamimade - hat mich im Auge.

3. Bist du in der virtuellen Kommunikation anders als von Angesicht zu Angesicht?
Sehr spannende Frage. Ich denke nein. Ich würde mich sehr freuen, wenn die paar Leute die mich auch "in Echt" kennen hier ihren Senf dazu geben. In der virtuellen Kommunikation bin ich aus Zeitmangel oft sehr knapp beim Kommentieren und Zurückschreiben. Knapper als ich es wohl von Angesicht zu Angesicht bin.


4. Vermeidest du bestimmte Musik, weil sie dich traurig macht?
Nein. Ich habe keine Musik die mich traurig macht. Zumindest nicht eine bestimmte. Klar kann Musik meine Stimmung färben, aber was jetzt nicht passt kann zu einem andern Zeitpunkt prima sein. Mein Musikgeschmack ist sehr breit.


5. Wen würdest du als erstes beißen, wenn du ein Zombie wärst?
Kraft meines Berufes, siehe Frage 1, behaupte ich ja immer:
Es gibt keine blöden Fragen. Immer nur raus damit!
Aber -hey- es gibt einfach Fragen, die meine Synapsen nicht so recht in Schwung kommen lassen. Die gehört dazu. Ich mag einfach kein Zombie sein. Bäh. Und Halloween mag ich auch nicht, so ganz nebenbei...