Februar.12tel-Blick.2020

29. Februar 2020

Licht an auf meiner Weinviertler Bühne!
Wie unterschiedlich die Landschaft in verschiedener Ausleuchtung wirkt!



In meinem Bildausschnitt liegen 12 verschiedene Felder. Ich habe nicht extra danach gesucht. So ein vielfältiger Feldermix ist in Österreich ganz üblich. Als ich letztes Jahr durch Ostdeutschland gefahren bin ist mir der Mund offen geblieben. EIN Feld so weit das Auge reicht, undenkbar hier.

Um euch einen Überblick über diese gravierenden Unterschiede zu geben, habe ich ein paar Zahlen rausgesucht. Sie sind nicht alle aus demselben Jahr und ich habe gerundet - aber für den Überblick reicht das wohl:

Landesfläche
   D      360 000 km²
   Ö        84 000 km²
   Sch     41 000 km²

Anzahl Landwirtschaftlicher Betriebe
   D      285 000
   Ö      161 000
   Sch     51 000

Bioanteil
   D      9%
   Ö      25%   ... ein Viertel ist Bio!
   Sch   15%

Grob gesagt ist Deutschland viermal so groß wie Ö, hat aber nur doppelt so viele Bauern.
Die Schweiz ist halb so groß, hat aber nur ein Drittel so viele Bauern.
Daraus folgt, dass die Betriebsgröße eine ganz ganz andere ist!


Schaut euch mal dieses Satelitenbild an. 20 Kilometer nördlich meines Blicks beginnt Tschechien. Die Grenze müsste man gar nicht einzeichnen! Achtet einfach auf die Felder. Im unteren Bereich der typisch österreichische Fleckerltepplich, sofort hinter der Grenze sind die Felder riesig.

Außerdem gibt es in Österreich und der Schweiz einen extremen Flächen-Unterschied zwischen Bergbauern und Flachlandbetrieben. Das heißt die Fläche pro Betrieb ist im flachen Waldviertel groß...

In Österreich sind 90% der Betriebe im Familienbesitz, davon werden 31% von Frauen geleitet. Etwa die Hälfte dieser Familienbetriebe wird im Nebenerwerb geführt.






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The fox and the fog

9. Februar 2020

Seit neuestem hat mich das Quilt-Interesse total gepackt. Ich habe gerade gar keine Lust auf sinnvolle Nähereien: das Kind braucht Hosen, der Mann Unterhosen,... aber danach ist mir gerade nicht! Auf Instagram hüpfe ich momentan von einer Quilterin zur anderen mit ahhh und ohhh. Anfangs des Jahres ist mir auch eine Deutsche Bee untergekommen Bee = Eine Bienenkönigen gibt ein Thema vor, die fleißigen Bienchen nähen es und schicken es ihr - schwupps hat man zu einem Thema viele verschiedeneStoffblöcke die man zusammennähen kann.

In dieser Bee gehts um imrovisiertes nähen... Patchwork und "aus dem Bauch raus" beißt sich meist. Oft sind die Muster strategisch geplant, die Farben sowieso... Und wer nicht ganz, ganz exakt arbeitet bekommt keine schönen Ergebnisse. Aber dieses "improv" - spontantes Nähen nach Gefühl - spricht mich total an. @nachtpedalquilts organisiert diese Bee. Und sie meine: "Kannst ja einfach so für dich mitnähen." Jaaa! Darauf habe ich gerade Lust.



Dieses Thema kam von Minerva Huhn. die Anregung war ein Gedicht von Heermann Hesse: Im Nebel. Das Gedicht ist recht schwer und düster. Der letzte Absatz lautet etwa:
  Seltsam im Nebel zu wandern!
  Leben ist Einsamsein.
  Kein Mensch kennt den anderen,
  jeder ist allein.
Pffff... Wisst ihr nun was ich mit "schwer" meine?

Ich dachte: Ok, Herr Hesse. Vielleicht gilt das ja für Menschen, aber kleine Füchslein lieben Nebel bestimmt!



Die Vorgabe war es mit einfärbigen Stoffen in weiß-grau-schwarz zu arbeiten und einen Farbtupfer zuzugeben... und natürlich improv zu nähen. Also nicht genau konstruieren, messen,... einfach vom Gefühl leiten lassen.
Da das Stücklein bei mir bleibt habe ich das Quilten aber gleich in die Arbeit miteinbezogen. Nach rechts decken immer mehr Vorhangstoff-Nebel Füchsleins weg zu. Und ja.... irgendwie auch meine ganze Improv-Arbeit! Recht viel sieht man nimmer...


Voller Enthusiasmus habe ich den Block zugequiltet mit Nebel. Es ist mein erstes handgequiltetes Stück - alles andere als perfekt. Aber ich mag es! Sehr sogar!